BEV-aktuell Dezember 2016

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. | | Information

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- Klaviere
- Digitalisierung
- Inklusion
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Start in die Arbeit des Elternbeirats – an alles gedacht?

Hat ein Sachaufwandsträger - meist eine Kommune - mehrere Grund- oder Mittelschulen, so müssen die Vorsitzenden der verschiedenen Elternbeiräte den „Gemeinsamen Elternbeirat“ (GEB) bilden.

Haben Sie sich um eine eigene E-Mailadresse nach dem Muster elternbeirat@xy-schule.de auf dem Schul- oder Kommunalserver bemüht? Haben Sie dem BEV schon die E-Mailadresse des EB mitgeteilt?

Wir empfehlen, den Schulelternbeirat (EB) mit Sonderämtern auszustatten, etwa für Inklusion oder für Kinder mit nichtdeutschen Eltern. Sofern dem EB hierfür keine gewählten Mitglieder zur Verfügung stehen, können gemäß BayEUG Art. 66 Abs. 1 Satz 2 andere Schuleltern als beratende Mitglieder hinzugezogen werden. Diese sollte der EB direkt ansprechen, da sich Minderheiten selten von alleine in ein öffentliches Amt trauen.

Informieren Sie alle Eltern regelmäßig über Ihre Tätigkeiten, am besten über E-Mailverteiler, die die Klassenelternsprecher (KES) anlegen; sie sind auch für Umfragen sehr nützlich. Verwenden Sie oder die KES dabei wegen des Datenschutzes stets verdeckte Verteiler.

Die KES sollten regelmäßig zu den Sitzungen eingeladen werden, um zu erfahren, was in den einzelnen Klassen passiert – und damit ist auch Positives gemeint!

Die Stimme der Eltern stärken

Bayerns Eltern werden mangels gesetzlich legitimierter Elternvertretung durch schulartbezogene private Vereine vertreten. Wir als Bayerischer Elternverband (BEV) vertreten alle Eltern der staatlichen Förder-, Grund- und Mittelschulen, daneben aber auch Eltern anderer Schularten. Wir informieren und beraten alle Eltern, unabhängig von ihrer Mitgliedschaft, und vertreten sie im Kultusministerium, im Landesschulbeirat, gegenüber Politik und Verbänden. Dies leisten wir rein ehrenamtlich. Aber auch ehrenamtliche Arbeit geht nicht ohne Geld (z. B. für Reisen, für die Geschäftsstelle …). Daher bitten wir alle, die noch nicht bei uns Mitglied sind, um ihre Solidarität in Form einer Spende oder, noch besser, um ihren Beitritt. Je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr Gewicht bekommt die Stimme der Eltern! Alles zu Mitgliedschaft oder Spende finden Sie hier.

Klartext über Alkohol reden

Klartext reden!“ ist ein kostenfreies Angebot für Eltern, die mit ihrem Nachwuchs über Alkohol sprechen wollen. Es kann online oder vor Ort in der Schule wahrgenommen werden. Geboten werden Informationen, Rat von Experten, Workshops, ein Leitfaden für das Gespräch mit Jugendlichen, ein altersbezogenes Online-Training mit personalisiertem Leitfaden und Einzelfallberatung. - Bemerkenswert, dass „Klartext reden!“ vom Bundesverband der Spirituosenindustrie mitfinanziert wird!

Umfassende Aufklärung versus „indoktrinierende Sexualerziehung“

Mit dem Slogan „Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“ macht das Aktionsbündnis „Demo für alle“ bundesweit gegen geplante Änderungen im Sexualkundeunterricht mobil. Der BEV hat sich den Entwurf der bayerischen Richtlinien für den Sexualkundeunterricht angesehen und die erhobenen Vorwürfe nicht bestätigt gefunden. Ganz im Gegenteil: Wir sehen darin ein außerordentlich gutes und sorgsam erstelltes Papier. Es bildet ab, was zu einer zeitgemäßen und altersgerechten Erziehung in Sachen Familie und Sexualität sowie Vorbeugung gegen Missbrauch gehört. Unsere positive Einschätzung teilen die Landtagsfraktionen, die beim Kultusministerium akkreditierten Elternverbände und sogar der Bayernkurier. Die Richtlinien bekommen derzeit den letzten Schliff und sollen noch vor dem Jahreswechsel in Kraft treten.

Demokratie lernen und erleben

„Die meisten [jungen Menschen] assoziieren Demokratie mit komplexen politischen Zusammenhängen, die […] wenig mit ihrer unmittelbaren Lebenswelt zu tun haben“, ist auf der Website von „mehrWERT Demokratie“ zu lesen. Dieses Bildungsangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche aller Schularten und Altersgruppen, die nun in neun bayerischen Schullandheimen Demokratie hautnah erleben und erproben können. So sollen aus ihnen mündige, reflektierte und demokratisch aktive Bürger werden. - Das Wertebündnis Bayern, dem über das Forum Bildungspolitik auch der BEV angehört, hat überdies mit ministerieller Unterstützung 28 Beratungslehrkräfte für Demokratieerziehung ausgebildet. Zwei begrüßenswerte und notwendige Vorhaben!

Neue Zeugnisse: zu viel Arbeit für Lehrer?

Lehrerverbände fordern eine „Vereinfachung“ der Grundschulzeugnisse, die seit der Einführung des Lehrplan Plus deutlich mehr Text enthalten. Letzterer soll wieder reduziert werden, so dass künftig eine Seite ausreicht, Ziffernnoten sollen in den Vordergrund. Dafür sammeln der BLLV Mittelfranken (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) und die KEG (Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern) Unterschriften an allen Grundschulen. Wir meinen in unserem Positionspapier, dass die Kompetenzbeschreibung ein gewaltiger Gewinn für Eltern und Schüler ist und lehnen das Ansinnen rundweg ab!

Kostenlose Klaviere für Grundschulen

Grundschulen, die gute Musikförderung betreiben wollen, können von der Bechstein-Stiftung kostenlose Klaviere bekommen. Bevorzugt werden Ganztagsschulen.

Digitaler Unterricht eröffnet großartige Möglichkeiten individuellen und inklusiven Lernens

Der digitale Unterricht ist auf dem Weg. Kürzlich hat die Kultusministerkonferenz (KMK) ihr Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ veröffentlicht. Auf dem Herbstkongress des Bundeselternrats (BER) konnte sich der BEV über die großartigen Möglichkeiten des digitalen Lernens informieren. Sie gehen weit über „Tablet statt Papier“ hinaus. Dabei wird durchaus Gebräuchliches wie Smartphone plus 3D-Brille oder Youtube (für Lehrvideos) verwendet. Jeder Schüler eignet sich mit seinem ausgewählten Lernmedium den Stoff selbst an. Wer nicht sofort versteht, wiederholt; kleine Tests sichern das Verstehen ab. Der Lehrer begleitet sodann die Anwendung des Gelernten. Hierfür begeben sich Schüler in dreidimensionale virtuelle Räume und experimentieren dort - sichtbar am interaktiven Whiteboard - am animierten Objekt. Ein virtueller Besuch z. B. im Kernforschungszentrum CERN ist jederzeit möglich. Jeder kann so lernen, wie es für ihn am besten geht!

Inklusion erreicht die berufliche Bildung

In einem Modellversuch wurden endlich auch die Möglichkeiten der Inklusion in der beruflichen Bildung erprobt. Hier die Abschlussdokumentation.

Umfrage der Universität Hildesheim: Wie ergeht es Eltern von Kindern im Grundschulalter?

Prof. Dr. Werner Greve bittet Eltern um Teilnahme an seinem Forschungsprojekt bis Ende Dezember.

Terminhinweise

  • Dienstag, 17. Januar 2017, 20.00 Uhr, VHS Forchheim, Hornschuchallee 20, 91301 Forchheim: „Kann man durch Bewegung besser lernen?“, Vortrag mit Prof. Dr. Jürgen Weineck, Eintritt: 5 Euro

  • Samstag, 4. Februar 2017 (in Planung), 9.00 Uhr, 84416 Taufkirchen(Vils), Pfarrweg 1: Elternsprecherseminar in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Taufkirchen/Caritas, Anmeldung erforderlich

  • Samstag, 4. und Sonntag, 5. Februar 2017, jeweils 10-17 Uhr, MTC München, Haus 1, Ingolstädter Straße 45, 80807 München: Bildungstage München, (Messe, Vorträge, Schüler machen Web, Kinderyoga), Eintritt frei


Der Bayerische Elternverband wünscht allen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern ein leuchtendes Fest, gute Erholung und einen spaßigen „Rutsch“!