BEV-aktuell Dezember 2018

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. | | Information

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- KESCH
- Bildungsregionen
- Förderschule
- Bewegung
- Kinder an die Macht
- bargeldlose Schule
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Δ Der unbekannte „Gemeinsame Elternbeirat“

Gem. BayEUG Art. 64 Abs. 2 Satz 2 wird nach den Wahlen zum Elternbeirat überall, wo ein Sachaufwandsträger mehrere Grund-, Mittel- oder Förderschulen unterhält, auch ein „Gemeinsamer Elternbeirat“ (GEB) je Schulart gebildet. Sofern nach Art. 66 Abs. 3 Satz 1 BayEUG hierzu keine Wahl stattfinden muss, wissen die betroffenen Elternbeiräte (EB) oft gar nicht, dass sie automatisch einen GEB bilden, da das hierfür zuständige Staatliche Schulamt nicht tätig werden muss. – Der GEB bietet jedoch hervorragende Möglichkeiten, die Arbeit der einzelnen EB zu stärken. Welche das im Einzelnen sind und wie der GEB gebildet wird, erfahren Sie in unserer neu aufgelegten Handreichung. Wir empfehlen dringend, wo möglich einen GEB zu bilden.
 

Δ Save the date: Landesversammlung des Bayerischen Elternverbands

Bei der Jahreshauptversammlung 2019 des BEV am 18. Mai 2019 in München wird uns das Thema Erziehungspartnerschaft beschäftigen und die Frage, wie man es „aus der Schublade heraus“ und in den Alltag des Schullebens bekommt. Lassen Sie uns gerne im Vorfeld Ihre Anliegen, Fragen, Probleme und Anregungen zukommen (unter info@bev.de, Betreff: Erziehungspartnerschaft), denn wir wollen möglichst alltagsnah auf die derzeitige Situation eingehen. Zum selben Thema planen wir auch einen Wettbewerb, Ausschreibung folgt.
 

Δ Kinderfreundlicher Bildungs- und Kommunalraum

Bildungsregionen gibt es mittlerweile in ganz Bayern. Hier wird Bildung in die Kommunen und Landkreise hinein gedacht, Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Verwaltung vernetzen sich. Ein Beispiel ist die Stadt Landshut, wo unser Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ernst Fricke Mitglied der „Denkfabrik“ ist. – Mit einem weiteren interessanten Ansatz hat sich der Bundeselternrat, darunter Vorstandsmitglieder des BEV, auf der Herbstplenartagung 2018 in Potsdam befasst. Er versteht auch das räumliche und soziale Umfeld der Schule als Bildungsraum. Hier wird Schulentwicklung und Kommunalplanung, bis hin zum Verkehrskonzept, in Einklang gebracht. Beispiel Schulweg: Wird er zu einem Lern- und Erfahrungsraum, so kann er erheblich zur Bildung beitragen. Das bedeutet, dass er Anreize für motorische Erfahrungen und kommunikatives Erleben sowie kognitive Impulse bietet. Eine solche Umgestaltung macht die gesamte Kommune schöner und lebendiger. Derartige Konzepte öffnen die Schule auch in den öffentlichen Sozial- und Kulturraum, sie wird zum Impulsgeber und vernetzt sich mit anderen öffentlichen und kulturellen Einrichtungen wie Theater, Sportverein oder Bibliothek. Das abends leer stehende Schulhaus wird (kostensparend!) von weiteren Akteuren genutzt. Informationen und Beispiele: Berlin, Köln, Hamburg
 

Förderschule: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?

Der Junge Nenad aus NRW besuchte 11 Jahre lang ohne Notwendigkeit eine Förderschule. Bei ihm wurde versäumt zu prüfen, ob „ein Verbleib in der Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung … notwendig oder angemessen ist und ob ein Wechsel an die allgemeine Schule empfohlen wird“. So schreibt es in Bayern die Schulordnung für Förderschulen (VSO-F) in § 31 „mindestens einmal im Jahr“ vor, Gleichwohl gibt es solche Fälle auch in Bayern. Eine Dokumentation des BR zeigt, dass Eltern hier eine entscheidende Rolle spielen. Je mehr sie sich engagieren, desto eher wechselt ein Kind von der Förder- an eine Regelschule. Allerdings kommt dies nur bei 3 % der dort eingeschulten Kinder vor. Kinder von Eltern, die nicht hinterfragen und sich auf die Förderschule verlassen, haben eher das Nachsehen, auch wenn sie dort fehl am Platze sind.
 

Deutsche Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig

Im Jahr 1970 gingen noch über 90 % der Schulanfänger zu Fuß zur Schule, im Jahre 2000 waren es nur noch etwa 17 %. Nach einer Studie unter Beteiligung der TU München bewegen sich deutsche Kinder und Jugendliche im internationalen Vergleich deutlich zu wenig. Nur 20 % kommen auf die von der WHO empfohlene tägliche Stunde, 80 % sitzen mehr als zwei Stunden vor Fernseher, Computer oder Handy. Dagegen kommt der organisierte Sport in Deutschland gut weg: 70 % der Kinder und Jugendlichen sind Mitglied in einem Sportverein, die Schule bietet zweimal wöchentlich Sport.
 

Δ Macht für Kinder

Die deutsche Filmemacherin Anna Kersting hat in ihrem Film „Power to the children“ die Aktivitäten zahlreicher Kinderparlamente in indischen Dörfern und Schulen dokumentiert und welche Erfolge sie z. B. gegen Kinderehen, Alkoholismus oder für den Umweltschutz erreichen konnten. Der Film hat deutsche Untertitel.
 

Die bargeldlose Schule

Klassenfahrten, Kopiergeld & Co. erfordern Geldtransfer zwischen Eltern und Schulen. Dies kann mit „Klassengeld“ ohne Verlust von Unterrichtszeit, sicher und transparent vonstatten gehen. Dabei können Eltern ihr Konto online einsehen und bekommen auch eine Abrechnung. Das Gymnasium Königsbrunn (Ansprechpartner StR Helge Hoffmann) testet das Programm im laufenden Schuljahr kostenlos, es werden weitere Testschulen gesucht. Später fallen 1,60 € pro Schüler und Schuljahr an.
 

Videowettbewerb

Der AzubiMovie-Award unterstützt und prämiert Schulprojekte, die Videos produzieren. Teilnehmen dürfen Klassen oder Projektgruppen von weiterführenden Schulen, die sich im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen befinden. Hilfe bei der regionalen Stellensuche bietet www.azubimovie.de.
 

Klassik für die Kleinen

Auf der Seite „Abenteuer Klassik“ der Deutschen Orchesterstiftung gibt es jede Menge kostenlosen Materials für die Begegnung von Kita- und Grundschulkindern mit klassischer Musik, z. B. das Orchesterplakat oder DVDs wie „Das Konzert mit der Maus“. Die aktuell vergriffenen Orchester-Mitmachhefte werden nachgedruckt. - Regelmäßig besuchen Mitglieder von Orchestern, die der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) angeschlossen sind, Kindergärten und Schulen, um ihre Instrumente vorzustellen und gemeinsam mit den Kindern zu musizieren.
 

Jugend gegen AIDS

Hochrangige Unterstützer hat „Jugend gegen AIDS“ u. a. in der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten. Die Aktion bildet Schüler zu Moderatoren und Multiplikatoren aus, die in Schulen und auf Festivals Gleichaltrige auf Augenhöhe aufklären und beraten können.
 

Untersuchung von Tag-zu-Tag-Schwankungen bei Grundschulkindern

Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) untersucht, wovon Tag-zu-Tag-Schwankungen in der Stimmung und der Konzentrationsfähigkeit von Grundschulkindern abhängen und bittet Eltern, an einer 10-15-minütigen Onlinebefragung teilzunehmen. Teilnehmen können Eltern von Grundschulkindern.
 

Terminhinweise

  • Montag, 31. Dezember 2018: Zeichnungsende der Petition zur Nachbesserung der Regelungen zur Legasthenie in der Bayerischen Schulordnung
  • Dienstag, 15. Januar 2019, 19.30 - 21.00 Uhr, VHS Forchheim, Hornschuchallee 20, 91301 Forchheim, Raum 101: Kindlicher Medienkonsum - Infoveranstaltung für Eltern von 6 - 10 Jährigen; Eintritt frei
  • Dienstag, 22. Januar 2019, 10.30 - 13.00 Uhr, 96142 Hollfeld: Besuch des BEV bei der staatlichen Gesamtschule Hollfeld (die, die Kinder erst nach der 6. Jgst. auf Gymnasial-, Mittelschul- und Realschulzug verteilt!). Gäste herzlich willkommen! Anmeldung unter info@bev.de
  • Donnerstag, 07. Februar 2019, 17.00 - 20.00 Uhr, Lechwerke (LEW), Schaezlerstraße 3, 86150 Augsburg: Vortragsabend Lernen und Konzentration; Anmeldung bis 30. Januar 2019
  • Freitag, 15. Februar, 17.00 - Samstag, 16. Februar 2019, 18.00 Uhr, Georg-von-Vollmar Akademie, Am Aspensteinbichl 9-11, 82431 Kochel am See: Elternbeiratsarbeit: selbstbewusst, überzeugend und zielführend, Seminar für angehende und erfahrene Elternbeiräte aller Schularten; Teilnahmebeitrag: 60 € inkl. Übernachtung im DZ und Vollverpflegung, Anmeldung erforderlich

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern schöne Festtage und erholsame Ferien!

Δ = Hier steckt Demokratie drin