Grundpositionen des BEV zur Bildung in Bayern

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. Es ist das Recht jedes Menschen, seine Anlagen zu entwickeln und seine Persönlichkeit zu formen. Bildung ist die gemeinsame Aufgabe von Familie und Gesellschaft. Erziehungswissen wird in den Familien nicht mehr tradiert und muss deshalb gelehrt und gelernt werden. Bildungseinrichtungen wie Schule und Kita spielen deshalb auch bei der Erziehung eine große Rolle. Kinder und Jugendliche entwickeln sich am besten, wenn die Bildungseinrichtungen sich dabei an den Bedürfnissen der Familie orientieren.

Für gleiche Bildungschancen

Der Bayerische Elternverband setzt sich seit seiner Gründung 1968 für die individuelle Förderung aller Kinder und Jugendlichen in Bayern ein, unabhängig davon, welche Bildungseinrichtung sie besuchen und aus welchem Elternhaus sie kommen. Alle jungen Menschen haben einen Anspruch auf gleiche Bildungschancen. Der BEV unterstützt die Eltern dabei, ihren Kindern diese Chancen zu bieten.

Individuelle Förderung

Jedes Kind hat Begabungen. Erziehung und Bildung sollen diese Begabungen entwickeln. Individuelle Förderung konzentriert sich nicht auf die Beseitigung der Schwächen, sondern arbeitet an den Stärken. Sie vermittelt Kindern und Jugendlichen eine solide Grundbildung und die Fähigkeit, ihren Platz im Leben zu finden.

Individuell fördern bedeutet, Aufgaben zu stellen, an denen Kinder sich bewähren können. Dazu müssen Eltern, Lehrer und Erzieher das einzelne Kind betrachten. Kinder sind grundverschieden, selbst wenn sie gleich alt sind und im Übertrittszeugnis denselben Notendurchschnitt hatten. Da das bayerische Schulsystem aus Prinzip von homogenen Lern- und Leistungsgruppen ausgeht, ist es nicht in der Lage, Kinder individuell zu fördern.

Die Schule der Zukunft

Junge Menschen wollen sich bewähren. Erfolg motiviert zur Anstrengung. Ein System, das Kinder und Jugendliche mit Schwächen aussortiert, ist leistungsfeindlich. Der BEV fordert eine inklusive Schule, in der alle Kinder und Jugendlichen bis zum Ende der Pflichtschulzeit gemeinsam und voneinander lernen, ohne Angst vor Ausgrenzung. Das ist die Schule der Zukunft.

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