Ein Schuljahr mehr genügt nicht

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. |

BEV fordert neues Lernkonzept für das achtjährige Gymnasium.

Mehrere Bundesländer haben das 9-jährige Gymnasium wieder zugelassen, weil der Protest gegen das G8 nicht nachließ. In Bayern will Kultusminister Spaenle nun innerhalb des G8 Spielraum für ein Abitur nach neun Jahren schaffen. Der Bayerische Elternverband (BEV) sieht den Minister in der Pflicht, sich etwas wirklich Neues einfallen zu lassen.

Etwas wirklich Neues wäre ein „flexibles Gymnasium“, das ähnlich wie die "Flexible Grundschule", die seit diesem Jahr in Bayern erprobt wird, den Schülern Freiraum zum Lernen im eigenen Tempo lässt, so dass sie zwei Jahrgangsstufen auch in drei Jahren durchlaufen können. „Das geht auch am Gymnasium“, sagt die Landesvorsitzende Maria Lampl. „Es wäre allerdings pädagogisch nichts gewonnen, wenn der Schüler einfach nur eine Klasse wiederholt, selbst wenn das dann nicht als Wiederholungsjahr gilt. Die ganze Art des Lernens muss verändert werden, so dass jeder Schüler in jeder Jahrgangsstufe in seinem eigenen Tempo lernen kann und eben auch drei Jahre für den Stoff von zwei Schuljahren brauchen darf.“

Der Minister wolle bekanntlich nicht zum G9 zurück und dürfe das jetzt schon mögliche freiwillige Wiederholungsjahr nicht als Neuerung verkaufen. Maria Lampl: „Einen tatsächlichen Zuwachs an Flexibilität und Individualisierung des Lernens am Gymnasium begrüßen wir dagegen sehr!“