Bayerischer Elternverband fordert mehr und verbesserte politische Bildung
"Wir haben die Vorgaben für die politische Bildung an bayerischen Schulen gründlich durchforstet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie in weiten Teilen eine ausgezeichnete Basis liefern", sagt der Landesvorsitzende des BEV, Martin Löwe. "Allerdings konnten wir bei der Umsetzung deutliche Schwächen identifizieren, so etwa das sehr späte Einsetzen des Sozialkundeunterrichts, verbunden mit einer äußerst geringen Stundenzahl." Eine weitere Schwäche sei, dass es für den fächerübergreifenden Unterricht in Sachen politische Bildung keine Konzepte gebe, wie man die zu vermittelnden Inhalte auf die verschiedenen Fächer verteilt, ganz zu schweigen von einer Verlässlichkeit, dass dies überhaupt erfolgt. "Besonders im Argen liegt es aber mit der demokratischen Partizipation der Schülerinnen und Schüler im Alltag der Schule", setzt Löwe fort. "Solange letztere nicht Tag für Tag erleben, dass ihre Meinung und ihre Haltung relevant ist und eine Wirkung entfaltet, werden sie den Wert demokratischer Partizipation nicht kennen und schätzen lernen." Dies erfordere jedoch eine vollkommen veränderte Schulkultur.
Der BEV hat die Ergebnisse seiner Untersuchungen in einem Positionspapier festgehalten und wird das bayerische Kultusministerium mit seinen Erkenntnissen und Forderungen konfrontieren.
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Der Bayerische Elternverband ist der Verband für alle Eltern in Bayern. Er ist gemeinnützig und an keine Konfession, politische Partei oder Schulart gebunden.
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Henrike Paede
Stellvertretende Landesvorsitzende
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